CMS-Profi Marion verrät ihren aktuellen Favoriten

Marion entwickelt seit fünf Jahren im Front- und Backend für f5 und Netlive. Dabei ist sie eine von zwei Entwicklerinnen in unserem Team und spezialisiert auf CMS. Welches ihr CMS-Favorit ist, wie sie zum Programmieren gekommen ist und alles zum Thema Datenschutz und SEO im aktuellen Interview.

Kannst du erklären, was ein CMS genau ist?
 
Ein CMS ist ein Content-Management-System. Mit einem CMS können Kund:innen Inhalte ihrer Website oder Applikationen verwalten und ändern. Zum Beispiel können sie News in einer benutzerfreundlichen Oberfläche aufschalten, ohne dass sie Codes schreiben müssen. Diese Inhalte werden dann im Frontend angezeigt.
 
Mit welchem CMS arbeitest du am häufigsten und weshalb?
 
Aktuell arbeite ich hauptsächlich mit Kirby. Vor etwa einem Jahr haben wir unser erstes Projekt damit umgesetzt – die Website von Quantum Basel. Kirby ermöglichte uns, die Website erfolgreich zu erweitern, insbesondere im Bereich Eventverwaltung. Es gibt viele CMS auf dem Markt, und wir probieren immer wieder verschiedene aus, um das am besten geeignete für ein Projekt zu finden.

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Was sind Stärken und Schwächen von Kirby im Vergleich zu anderen?
 
Kirby zeichnet sich durch die schnelle Entwicklung eines benutzerfreundlichen Admin-Bereichs aus, der flexibel anpassbar ist. Es ermöglicht absolute Freiheit in Bezug auf die verwendete Frontend-Technologie. Die datenbanklose, auf Flat-Files basierende Speicherung macht Kirby ideal für kleinere Unternehmen mit weniger Inhalten, da keine Datenbank eingerichtet werden muss. Es ist aber durchaus möglich, Kirby als Headless CMS mit einer Datenbank zu verwenden.

Was kannst du zum Thema SEO sagen? Wie optimierst du Inhalte, um für Suchmaschinen besser auffindbar zu sein?
 
SEO (Suchmaschinenoptimierung) ist sehr wichtig. In Kirby kann ein SEO-Plugin verwendet werden, um Inhalte suchmaschinenfreundlich zu gestalten. Hierbei werden beispielsweise Bildbeschreibungen und Vorschaudaten für soziale Medien definiert. Meine Rolle besteht darin sicherzustellen, SEO von der technischen Seite her zu gewährleisten.  

Entwicklerin Marion Scheuzger, Netlive IT AG

Was kannst du in puncto Sicherheit, Datenschutz & Co sagen?
 
Im Hinblick auf Datenschutz müssen Daten sowohl im Frontend als auch im Backend validiert werden. Im Backend stellt sich die Frage, wo die Kundendaten gespeichert werden sollen. Kirby bietet den Vorteil, dass es überall gehostet werden kann und die Daten an diesem Ort bleiben. Das ist ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal. Bei einigen anderen CMS hat man weniger Kontrolle darüber, was angesichts des verschärften Datenschutzgesetzes problematisch sein kann. Im Frontend ist es wichtig, Daten bereits vor dem Senden ins Backend zu überprüfen, um sich vor Spam und Angriffen zu schützen.
 
Wie bist du dazu gekommen, dich fürs Programmieren zu faszinieren?
 
Ursprünglich habe ich Drucktechnologin gelernt und in diesem Bereich gearbeitet. Das ist auch ein sehr technischer Beruf, der mir viel Spass gemacht hat. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Drucktechnologie nicht die besten Zukunftsaussichten bietet. Daher habe ich eine Umschulung zur Softwareentwicklerin gemacht, worauf ich nun seit fünf Jahren arbeite.
 
Gibt es etwas, dass du dir für deine berufliche Zukunft wünschst?
 
Aktuell macht es Spass, immer Neues zu lernen und mich beruflich weiterzuentwickeln. Als Full Stack-Entwicklerin habe ich ein breites Wissen, was auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt ist. Irgendwann würde ich aber gerne tiefer in eine spezifische Richtung gehen. In letzter Zeit habe ich besonders Freude am Backend-Entwicklung gefunden, und vielleicht bewege ich mich in diese Richtung. Die IT-Branche bietet viele spannende Themen, und ich wünsche mir, irgendwann meine Spezialisierung zu finden. 

Facts zu den gängigen CMS-Typen

Das beliebte CMS WordPress ist häufig Ziel von Hacking-Angriffen durch die weite Verbreitung. Automatische Aktualisierungen führen dazu, dass Plugins plötzlich nicht mehr funktionieren. So sind Wartung und Aktualisierungen häufiger notwendig, wenn klar ist, was den Error auslöst.

Die für Anfänger geeigneten CMS Wix und Jimdo sind häufiger Angriffen ausgesetzt wegen der vielen Plugins und sind nur begrenzt erweiterbar. Jimdo kostet mit Support und SEO-Plugin 25 CHF pro Monat, mit Online-Shop-Baukasten zusätzlich 29 CHF. (Preise Produkt Basic)

Das CMS Kirby hat einen kürzeren Entwicklungsprozess als das CMS TYPO3. Während Kirby einfach zu bedienen und ein Leichtgewicht ist, wird TYPO3 bei falscher Konfiguration langsam. Kirby ist ein Produkt aus Deutschland und kostet einmalig 339 CHF.

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(Preisangaben: Stand Nov. 23)

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